Achtung: Der Kuchen in diesem Artikel schmeckt viel besser, als die Fotos es vermuten lassen 😉
Gehört ihr auch zu den Menschen, die sich vor einer Kuchentheke nie entscheiden können? Wenn alles einfach so lecker aussieht, dass man sich am liebsten durchs ganze Sortiment probieren möchte? Besonders verstörende Beispiele einer solchen Situation waren die beiden Besuche in der Cheesecake Factory während unseres Florida-Urlaubs im letzten Sommer. Himmel, habe ich lange gebraucht, um mich zu entscheiden – hätte ich doch genug Zeit (und Hunger) gehabt, um einfach alle zu probieren.
Im Cheesecake-Paradies der Cheesecake Factory
So gesehen kam die neue 3-in-1-Springform von Tchibo, die ich im Rahmen des Backwettbewerbs (hier könnt ihr übrigens noch bis zum 18.02. für mich und meine Schoko-Kokos-Heart-Pops abstimmen) testen durfte, gerade recht. Die Kuchenform kommt nämlich nicht nur inklusive Deckel mit Tragegriff, sondern auch samt eines Einsatzes, mit dem sich das Innere dritteln lässt und der somit die Möglichkeit bietet, gleich drei verschiedene Kuchenvarianten aus dem Ofen zu holen. Das ist bestimmt auch ganz praktisch, wenn man mal keinen ganzen Kuchen backen möchte, aber mit solchem Kinderkram halte ich mich natürlich nicht auf. Da ich (wer hätte es gedacht) ein riesiger New-York-Cheesecake-Fan bin und wir bisher erst einmal einen Käsekuchen selbst gemacht haben, stand für mich schon seit einiger Zeit ein Cheesecake-Revival auf dem Backplan. Beim Anblick der neuen Springform war die Backmission damit sofort klar: ein Käsekuchen-Dreier, der mich auf dem schnellsten Weg ins Cheesecakekoma befördern sollte.
Aus verschiedenen Rezepten habe ich mir eine Cheesecake-Grundmasse zusammengestellt und diese dann unterschiedlich verfeinert. So hält sich der Aufwand in Grenzen und auch die Backzeit ist für alle drei Ecken dieselbe. Wer möchte, kann selbstverständlich auch nur die Lieblingssorte backen, dazu einfach die Zusatzzutaten des jeweiligen Drittel verdreifachen. Im harten Praxistest hat mich die Tchibo-Springform im Übrigen nicht zu 100% zufriedengestellt. Der Deckel ist super, aber die Blechkonstruktion zum Teilen des Inneren ist irgendwie etwas klein. Soll heißen, die Enden reichen nicht ganz bis an den Rand, man muss sich beim Einfüllen von flüssigen Teigen also beeilen, wenn man verhindern möchte, dass das nächste Kuchendrittel volläuft. Außerdem scheint die Form am Boden nicht perfekt zu schließen, im Wasserbad wurde es trotz Alufolie etwas siffig und die Form leckte noch einen halben Tag lang. Wenn ihr den Kuchen also im Wasserbad zubereiten wollt (= Konsistenz wird cremiger und die Oberfläche reißt nicht so leicht ein), stellt sicher, dass die Form wirklich dicht ist und die Alufolie drumherum ordentlich abschließt.
Allen Widrigkeiten zum Trotz: Der Triple-Cheesecake ist super geworden! Er wird zwar keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, aber die inneren Werte sind über allen Zweifel erhaben. Den Cheesecake habe ich am nächsten Tag mit zu den ArbeitskollegInnen genommen und auch dort hat der Kuchen den Praxistest mehr als bestanden. Als ich am Nachmittag noch ein Stück essen wollte, waren auf der Kuchenplatte nur noch Krümel zu finden. Jetzt bin ich wohl gezwungen, bald wieder zu backen.
Triple Cheesecake à la Crème brûlée, Himbeer-Swirl und Banane-Kokos (für eine 26-cm-Springform):
Für den Boden
180 g Graham Cracker (meine waren selbst gemacht nach diesem Rezept) oder Vollkornbutterkekse
8 EL geschmolzene Butter
170 g Zucker
½ TL Salz
Für das Käsekuchengrundrezept
1500 g Frischkäse (Raumtemperatur)
325 g Zucker
1 TL Vanillearoma
½ TL Salz
4 Eier
200 g Crème fraîche
Banane-Kokos-Drittel
1 sehr reife Banane
30 g Kokosraspel
1 Handvoll Kokoschips (Reformhaus)
Crème-brûlée-Drittel
5 TL Karamellsoße (selbst gemacht oder gekauft)
2-3 EL brauner Zucker
Himbeer-Swirl-Drittel
200 g Himbeeren (fein püriert)
evtl. etwas Puderzucker
1. Ofen auf 190°C vorheizen. Für den Boden zunächst eine 26-cm-Springform mit Butter einfetten. Die Kekse klein häckseln und mit Butter, Zucker und Salz vermischen, bis sich eine formbare Masse bildet. Die Keksmischung auf dem Boden und am unteren Rand der Springform (ca. 2 cm) verteilen und andrücken. Im Ofen für 5-10 Min. vorbacken, dabei aufpassen, dass der Boden nicht zu dunkel wird, ggf. abdecken. Herausholen und abkühlen lassen. Hitze auf 160°C reduzieren.
2. Für die Füllung den Frischkäse mit einem Mixer aufschlagen, bis er schön cremig geworden ist. Zucker nach und nach hinzufügen, rühren bis sich alles gut verbunden hat. Salz und Vanillearoma dazugeben und die Eier einzeln einrühren. Danach die Crème fraîche hinzufügen und alle gut vermischen.
3. Den Grundteig gleichmäßig auf drei Schüsseln aufteilen. Die Banane mit einer Gabel fein zerdrücken oder mit dem Pürierstab zerkleinern. Die Kokosflocken fein mahlen. Beides mit einer der Frischkäseportionen vermischen. Die Karamellsoße in die zweite Schüssel Frischkäse geben und verrühren. Das Himbeerpüree nach Wunsch mit etwas Puderzucker süßen und zur Seite stellen.
4. Die untere Hälfte der Springform von außen sorgsam mit Alufolie umwickeln. 1-2 Liter Wasser zum Kochen bringen. Wer sich nicht sicher ist, ob die eigene Springform dicht genug ist, kann den Kuchen natürlich auch ohne Wasserbad backen.
5. Die Banane-Kokos-Mischung in eine Ecke der Form gießen, ebenso die Karamell-Frischkäse-Masse. Für den Himbeerswirl zunächst nur die Hälfte der Frischkäsemasse eingießen, dann ein Drittel des Himbeerpürees mit einem Löffel draufgeben und mit einer Gabel Muster in den Teig ziehen (Anleitung auch hier). Jetzt die restliche Frischkäsemasse aufschütten und wieder ein Drittel Himbeeren draufgeben und vorsichtig mit einer Gabel in den Teig rühren.
6. Die eingewickelte Springform auf einem tiefen Backblech in der Mitte des Ofens platzieren. Das kochende Wasser eingießen, bis die Springform möglichst zur Hälfte im Wasser steht. Für 95-105 Min. backen, bis die Frischkäsemasse gerade fest geworden ist. 15 Min. vor Ende der Backzeit die Kokoschips auf das Banane-Kokos-Drittel geben, damit diese leicht angebräunt werden.
7. Den Kuchen aus dem Ofen holen und für 30 Min. abkühlen lassen. Dann mit einem Messer vorsichtig an den Rändern entlang schneiden und am besten über Nacht abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen. Vor dem Servieren das Crème-brûlée-Drittel mit braunem Zucker bestreuen und flambieren, bis eine knackige Schicht entstanden ist. Das Himbeer-Drittel mit dem restlichen Himbeerpüree begießen.
22 Kommentare
*schlecksabberwegwischweitersabber*
14. Februar 2013 at 14:58Da ist sie ja, die Cheesecake Dröhnung von der du mir berichtet hast ^^ da könnt ich glatt schon wieder Käsekuchen backen! …Die Form hab ich mir auch zugelegt, allerdings eher weil meine Springform seit kurzem meint ihre Beschichtung verlieren zu müssen.. und die idee mit drei Kuchen in einer Form werde ich auch ganz bald umsetzen 😉
Liebe Grüße Trina ♥
14. Februar 2013 at 15:53Ja, genau 🙂 Dann bin ich ja mal gespannt, was du in der 3er-Form kreierst.
15. Februar 2013 at 10:33Wow das sieht echt super lecker aus! 🙂 Das mit den 3-Sorten in einer Form finde ich toll.
14. Februar 2013 at 16:20Liebe Grüße, Maria.
Und es schmeckt noch besser als es aussieht! 😉
15. Februar 2013 at 11:12Mhhm, alle drei Sorten hören sich klasse an! 🙂 Und die Idee mit der dreigeteilten Form ist auch gut.. Wenn ich nicht schon so viele Backformen hätte… *g*
LG
14. Februar 2013 at 16:32Ela
Wem sagst du das … 😉
15. Februar 2013 at 10:30Musste dreimal nachlesen, bis ich kapiert habe, wie und warum überhaupt der Käsekuchen Dich in die Cheesecakeoma befördern sollte. 😀
14. Februar 2013 at 16:40Haha, und ich musste deinen Kommentar dreimal lesen, um die Oma herauszulesen 😉
15. Februar 2013 at 11:13Au weia, dasist ja der absolute Traum, wenn man gleich drei verschiedene Sorten gleichzietig verschlingen kann ! Besonders die Crème brûlée finde ich ja ja besonders köstlich !
14. Februar 2013 at 18:46LG Rebecca
Ja, das war auch mein Favorit! 🙂
15. Februar 2013 at 10:34Cheesecake my love…Ich hab in der Cheesecake Factory einfach klassich genommen quasi um klein anzufangen und war verloved! Aber die drei Varianten sind auch nicht schlecht v.a. Creme brule!
14. Februar 2013 at 22:26So dann geh ich mal noch abstimmen,
Nova
Ich war in der Cheesecake Factory verfressen und habe gleich mit Red Velvet mit Fudge angefangen (aber nicht ganz geschafft) 😉 Super, vielen Dank fürs Abstimmen!
15. Februar 2013 at 10:29Sehr lecker und genau nach meinem Geschmack! Ich nehm dann das ganze Drittel mit Creme Brûlée und vom Rest jeweils ein Stück zum Probieren 😉
Kommt gleich mal auf die ToDo-Liste!
15. Februar 2013 at 7:41Jep, so hätte ich auch entschieden!
15. Februar 2013 at 10:35Da fällt mir nix mehr dazu ein. Auch wenn ich schon gefühlte 100 New-York-Cheesecake-Varianten gebacken habe, haut mich manches immernoch um. Crème brûlée – ich flipp aus…
Übrigens: abgestimmt is 🙂
15. Februar 2013 at 20:37Hihi, wir waren selbst ganz begeistert von unserer Idee 😉 Und vielen Dank fürs Abstimmen!!
18. Februar 2013 at 9:50Bei Barcomi in Berlin gibt es Probiertellerchen mit 6 halben Stücken Kuchen- eine super Idee. Nicht so gut wie dein 3 in 1 Kuchen! Kennst du meinen 2 in 1 Kuchen? http://feuchtfroehlich.wordpress.com/2013/01/24/2-in-1-blau-und-johannisbeerstreuselkuchen/
Ist natürlich maximal 2/3 so gut wie dein Kuchen 😉
Feuchtfroehliche Grüße
15. Februar 2013 at 21:16Oh ja, die Probierteller sind ne tolle Idee. Nur leider war ich einfach schon zu satt, da ging gerade noch ein (unglaublich leckeres) halbes Stück Kürbis-Cheesecake rein.
18. Februar 2013 at 9:52Coole Sache… da kann man aber mal so richtig Eindruck schinden: Öh, ich hab da mal drei verschiedene Kuchen vorbereitet! 🙂
16. Februar 2013 at 13:04Für mich bitte Himbeer-Swirl. Mhhh….
Lg Frau R.
Auf jeden Fall!! Und so viel mehr Arbeit war’s gar nicht.
18. Februar 2013 at 9:52Oh man. die Form will ich auch haben. Und dann diese fantastsichen Cheesecakes machen. Total toll.
13. April 2013 at 18:31