Ich kann wirklich nicht verstehen, warum sich viele Leute immer beschweren, dass es beispielsweise in den USA kein vernünftiges Brot zum Frühstück gäbe und sie sich nach dem Urlaub als Erstes ein “ordentliches deutsches” Schwarzbrot besorgen müssen. Ich liebe nämlich amerikanisches Frühstück: Bagels, Rührei, Breakfastmuffins und natürlich Pancakes! Über meine Liebe zur deutschen Variante habe ich mich ja schon an anderer Stelle ausgelassen und die kleineren amerikanischen Geschwister mag ich ebenso gerne. Der Teig ist eine Mischung aus deutschen Pfannkuchen und französischen Crêpes, und zudem wird noch Backpulver untergerührt. Man bekommt die kleinen Teigfladen in den USA ganz klassisch mit Blaubeeren oder einfach pur in Ahornsirup ertränkt. Ich dagegen habe mich heute morgen für die Restverwertung entschieden und so eine Verwendung für die überreife Banane (ich bin da sehr empfindlich und esse Bananen pur eigentlich nur, wenn sie noch grün sind) gefunden. Ahornsirup war leider keins im Haus, deswegen mussten Dulce de Leche sowie Zucker und Zimt herhalten. Das Ergebnis war dennoch so lecker, dass ich mich nicht beherrschen konnte und mich ganz schön überfressen habe. Das Mittagessen kann muss ich heute wohl ausfallen lassen …
Leider werden sie bei mir nie so schön rund wie in einem amerikanischen Diner
Pancakes mit Banane und Walnüssen (für 4 Personen):
175 g Mehl
1 Prise Salz
4 EL (Puder)Zucker
1-2 TL Backpulver
4 EL Butter
2 Eier
200 ml Milch
1 sehr reife Banane
70 g Walnüsse
Pflanzenöl
1. Das Mehl mit Salz, Backpulver und Zucker in einer Rührschüssel vermischen. Butter zerlassen, leicht abkühlen lassen und zusammen mit den Eiern und der Milch aufschlagen. Die Milchmischung zum Mehl geben und alles glattrühren. Den Teig im Kühlschrank mindestens 15 Minuten, ruhig auch länger, ruhen lassen. Er sollte am Ende ziemlich dickflüssig sein.
2. Die Walnüsse grob hacken, die Banane mit einer Gabel zerdrücken und beides unter den Teig rühren.
3. In einer Pfanne etwas Öl bei mittlerer Hitze heiß werden lassen. Mit einer Schöpfkelle drei Teigportionen in die Pfanne geben und von beiden Seiten goldbraun backen. Die fertigen Pfannkuchen ggf. im Backofen warm halten.
4. Wer am Tag vorher zum Beispiel einen Marathon gelaufen ist, kann es sich jetzt richtig dreckig geben und jeweils drei Pfannkuchen auf einen Teller stapeln und Butterflöckchen zwischen die einzelnen Pfannkuchen geben. Alle anderen greifen einfach nur nach dem Ahornsirup.
Das Grundrezept kann natürlich beliebig variiert werden, beispielsweise mit anderen Früchten.
Hemingway hätte das bestimmt auch für ein gutes Frühstück nach einer durchsoffenen Nacht gehalten
Keine Kommentare