Wenn uns eine E-Mail erreicht, in der wir gefragt werden, ob man uns mit einer vollgepackten Kiste hochwertiger Schokolade überraschen darf, können wir das natürlich unter keinen Umständen ablehnen! Als uns Ende August der Paketbote also eine Box von Schokostück in die Hand drückte, waren wir ganz aus dem Häuschen und konnten es kaum erwarten, den hübschen kleinen Karton zu öffnen.
Schokostück gehört zu jenen derzeit an allen Ecken aufploppenden Start-ups, bei denen man Boxenabos bestellen kann und in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Leckereien versorgt wird. Komplette Mahlzeiten, Produktneuheiten, Knabberzeug etc. – die Liste scheint endlos, und wir sind neugierig. Das noch sehr junge Unternehmen Schokostück (seit weniger als einem Jahr unterwegs) hat sich – man wird es sich denken können – auf Schokolade spezialisiert. Jeden Monat wird eine neue Box verschickt, die eine Auswahl an schokoladigen Produkten enthält. Natürlich werden dabei keine 08/15-Tafeln, die in jedem Supermarkt erhältlich sind, auf den Postweg gebracht, sondern eine Auswahl an hochwertigen Schokoprodukten, die die nationale und internationale Branche so zu bieten hat: Cake Pops, Pralinen & Trüffel, Schokoriegel oder auch mal Popcorn mit Schokoüberzug (ein Boxenarchiv verrät den Inhalt vergangener Boxen).
Wir durften die August-Box einem ausgiebigen (wenn auch leider viel zu schnell beendeten) Test unterziehen und stellen euch die einzelnen Produkte hier noch einmal ausführlich vor:
Makrönchen Manufaktur Macarons: Als Erstes vernascht wurden die Macarons der Berliner Makrönchen Manufaktur, die laut Hinweiszettel aufgrund der Haltbarkeit möglichst schnell verzehrt werden sollten. Kein Problem! Es gab je einen hellen und einen dunklen Macaron mit Valrhona-Ganache, deren Teig zwar schön luftig war, aber leider etwas trocken daherkam. Vielleicht lag es auch an der sehr sparsam aufgetragenen Füllung, für uns es hätte es ruhig etwas mehr Creme sein dürfen. Während Frau Wu die helle Variante bevorzugte, hat mir die dunkle besser geschmeckt, auch wenn die französische Süßspeise hier einen leicht säuerlichen Untergeschmack hatte. Schon nicht schlecht, aber eben etwas zu trocken. Da stellt sich dann wirklich die Frage, ob es sich lohnt, etwas derart Empfindliches wie Macarons einmal quer durch Deutschland zu schicken.
Chocri Vollmilchkarrees: Die Pralinen der ich-stell-mir-meine-Schokoladen-und-Pralinenkreationen-selbst-zusammen-Seite Chocri hören auf den Namen Vollmilchkarrees und bestehen aus weißen Pralinenwürfeln, die mit Vollmilchschokoladencreme gefüllt sind. Uns haben die vier kleinen Würfel sehr gut geschmeckt, sie waren schön samtig und zerschmolzen im Mund. Davon bitte mehr!
Chocri Orangentafel: Auch die nächste Kandidatin kam von Chocri und hatte mit ordentlichen Vorurteilen zu kämpfen. Eine dunkle Orangen-Schoko-Tafel – wir waren ganz schön skeptisch! Frau Wu, weil sie überhaupt kein Fan von dunkler Schokolade ist, und ich, weil ich die Kombination aus Schokolade und Orange eigentlich nicht besonders mag. Aber holla wurden wir überrascht! Die dunkle Schoki ist cremig und sanft, die Orangennote leicht und angenehm und die Krokantstreusel sorgen für ein knuspriges Kauerlebnis. Toll!
Chocri Trinkschokolade Zartbitter-Chili: Chocri zum Dritten (hätte man das nicht auf zwei Boxen verteilen können?) kam in Schoko-am-Stiel-Form daher. Zugegebenermaßen sind wir beide nicht so große Fans von Trinkschokolade am Stiel, in Würfeln oder in sonstigen lustigen Formen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass wir bisher keine gefunden haben, die uns überzeugen konnte. Dementsprechend skeptisch waren wir auch dieser Trinkschokolade gegenüber. Beim Schmelzen in der Tasse flockte die Chocri Zartbitter-Chili etwas aus und hinterließ bröselige Reste am Tassenrand. Dafür war der Geschmack ganz angenehm – mild, schokoladig und vor allem nicht so ölig, wie bisher probierte Trinkschokowürfel. Der Chiligeschmack konnte allerdings nur mit etwas Fantasie herausgeschmeckt werden. Nachkaufen würden wir uns die Trinkschokolade eher nicht.
Cavalier Stevia-Zartbitter-Schokolade: Die letzte Tafel Schokolade hatte den Weg aus Belgien zu uns gefunden. Auch hier handelt es sich wieder um Zartbitterschokolade. Nachdem selbst Frau Wu als Zartbitterverweigerin von der Orangentafel recht angetan war, überließ sie mir diese Tafel nach nur einem Probebissen. Das Besondere an der Cavalier-Schokolade ist, dass sie mit Stevia gesüßt wird und die Tafel damit immerhin 100 Kalorien weniger hat, als andere Schokoladen aus unserem Vorratsschrank. Mir hat sie geschmacklich durchaus gefallen, für eine Zartbitterschokolade schon etwas trocken und weniger süß als erwartet. Ob das jetzt aber am Stevia liegt, kann ich nicht beurteilen. Was zu unserer Überraschung gefehlt hat, ist der penetrante Eigengeschmack, den man sonst oft bei anderen Steviaprodukten findet. Dennoch würde ich wohl eher zur Zartbitter von Chocri greifen.
Fazit: Jeden Monat ein prall gefülltes Schokopaket nach Hause geliefert zu bekommen, hat durchaus seinen Reiz. Insgesamt waren uns (bzw. vor allem Frau Wu) jedoch zu viele Zartbitterprodukte in der Box und wir hätten uns etwas mehr Abwechslung in der Markenauswahl gewünscht. Geschmacklich und qualitativ konnten jedoch fast alle Produkte überzeugen. Für Schokoholics, die auf hochwertige (dunkle) Schokolade stehen und Lust haben, ihren Schokoladenhorizont zu erweitern, ist die Box vermutlich genau das Richtige und für 15€ zzgl. Versandkosten zu haben.
Kooperation: Vielen Dank an Schokostück, die uns die Box zum Testen zur Verfügung gestellt haben. Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.
1 Kommentar
Ne bunte Box, die Orangenschoki sticht ja sofort in´s Auge. Die Stevia-Schokolade wäre mal was für mich gewesen, da habe ich schon einige probiert mittlerweile und die schmecken normalerweise nie bitter. Da dürft ihr nur nicht an Stevia im Kaffee denken, da schmeckt es einfach furchtbar.. 😉
Insgesamt aber doch sehr Zartbitter-lastig diesmal..
Liebe Grüße
12. September 2013 at 10:30Sonja