Dieser Beitrag enthält Werbung.
Wir stehen auf Gurkenwasser. Damit meinen wir jetzt nicht ein Gläschen Wasser, das mit zwei Gurkenscheiben “aromatisiert” wurde, sondern RICHTIGES Gurkenwasser. Das, in dem man saure Gurken einlegt. So, jetzt ist es raus, haltet uns für total bekloppt. Es wird aber noch viel schlimmer: Wir halten Gurkenwasser für einen zentralen Bestandteil einer guten Hausbar. Wer jetzt noch nicht ausgestiegen ist, hat wohl einen ähnlich starken Magen wie wir und ist bereit für den nächsten Schritt in Sachen Mixology. Wie viele verrückte Ideen kommt auch diese aus dem Hipster-Mekka Brooklyn. Die direkte Nachbarschaft einer Bar und eines Ladens für Eingelegtes ist schuld an der Erfindung des Picklebacks – jenem Shot, bei dem zuerst Bourbon, dann ein Gläschen Pickle juice runtergekippt werden. Umfangreiche Feldforschungen beim Restaurant Day im letzten Jahr haben gezeigt, dass das Konzept auch in München funktioniert. Die meisten unserer Gäste wurden nach etwas Überzeugungsarbeit (“Was, ich soll Gurkenwasser trinken??”) hundertprozentige Fans der Mischung. Tequila mit Salz und Zitrone ist ja auch so 1995!
Dabei steht und fällt natürlich alles mit der Gurkenwassermischung. Selbstverständlich haben wir nicht die Brühe aus dem gekauften Glas Gurken genommen, das ganz hinten im Kühlschrank sein Dasein fristet, sondern uns selbst ans Pickeln gemacht. Die ideale Mischung haben wir bei Britta und Julia gefunden, deren Rezept für süß-saure Gurken die perfekte Mixzutat ergibt (immerhin baden die Gürkchen in Sekt!). Wir haben uns größtenteils ans Rezept gehalten, allerdings Apfelessig verwendet, um den fruchtigen Charakter etwas zu verstärken und waren zudem beim Dill sehr großzügig. Für die Pickleback-Shots haben wir das Gurkenwasser mit frischem Dill püriert und wer will, packt noch einen Spritzer Tabasco ins Glas.
Da die Shots beim Restaurant Day so gut angekommen sind und uns die Leute das Gurkenwasser deluxe auch ohne Whisky aus den Händen gerissen haben, sind wir seitdem auf der Suche nach weiteren Verwendungsmöglichkeiten. Fündig geworden sind wir auf der neuen Cocktailseite thebar. Dort findet man zum einen Klassiker der Cocktailgeschichte, was nicht zu unterschätzen ist, denn die Kenntnis von Martini, Fizz & Co. ist durchaus hilfreich, wenn es darum geht, neue Cocktails zu kreieren. Zum anderen entdeckt man auf thebar auch Ungewöhnliches, wie eben den Dill or No Dill. Erfunden im Rahmen der Diageo World Class, einer Art Weltmeisterschaft für Barkeeper, klingt der Mix zunächst gewöhnungsbedürftig, hat sich aber in den letzten Wochen zu unserem Lieblingsdrink entwickelt. Neben dem weltbesten Gurkenwasser spielt hier der Gin eine wichtige Rolle. Wir sind der Empfehlung von thebar gefolgt und haben den Tanqueray No. Ten für unseren Drink gewählt, der mit Vanille-, Koriander- und Butteraromen sowie einer besonders hübschen Flasche aufwarten kann. Mit seinen 47% ist er gleichzeitig kräftig genug, um sich gegen die vielen Aromen des würzig-kräuterigen Cocktails durchzusetzen und dem süß-sauren Mix den letzten Schliff zu verleihen.
Dill or No Dill (für ein Martiniglas)
5 cl Tanqueray No. Ten Gin
2,5 cl Zitronensaft
2 cl Holunderblütensirup
2,5 cl Gurkenwasser
2 kleine Zweige Dill
1 Prise Chipotle-Rauchsalz
Für die Deko: eingelegte Gurke, längs in Streifen geschnitten; Zahnstocher
Gin, Zitronensaft, Sirup, Gurkenwasser, Dill und Salz in einem Shaker mit viel Eis gründlich shaken und dann durch ein Barsieb (double strain) in ein vorgekühltes Martiniglas (alternativ ein Coupette- oder Highballglas) abgießen. Gurkenscheibe wellenförmig auf einen Zahnstocher stecken und auf dem Rand drapieren.
Werbung: Dieser Beitrag wurde von Diageo und thebar unterstützt. Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.
3 Kommentare
Meine kasachische Freundin schwört auf einen Schluck Gurkenwasser nach dem Vodkashot als Geheimrezept gegen den Kater am Morgen danach. Ob man also von diesem Cocktail, auch in Massen, keinen Kater bekommt?
23. Mai 2016 at 14:39Das Rezept klingt auf jeden Fall interessant!
Recht hat sie! Ob’s den Kater wirklich minimiert, wissen wir zwar nicht, aber dss Ausprobieren lohnt sich allein schon wegen des geschmacklichen Kicks. Cheers! 😉
29. Mai 2016 at 7:53Besten Dank für Deinen tollen Beitrag.
Ich habe deinen Blog schon seit einiger Zeit im Newsfeed abonniert.
Und heute musste mich mal zu Wort melden und
ein “Danke” hinterlassen.
Mache genauso weiter, freue mich bereits jetzt schon auf die
1. April 2017 at 0:17nächsten Beiträge