
Vermischter Reis – nichts anderes verbirgt sich hinter dem deutlich wohlklingenderen (und für mich nicht ohne Stolperer aussprechbaren) Namen Bibimbap. Neben Kimchi ist der hübsch in einer Schüssel drapierte Reis mit Gemüse, Ei & Co. das wohl bekannteste koreanische Gericht und auch bei uns seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Warum Bibimbap bislang nicht den Weg in meine Schüssel fand? Vielleicht weil ich grundsätzlich kein großer Fan von unhandlichem Bowl Food bin, das nur für ein schnelles Instagram-Bildchen akribisch arrangiert wird und dann geschmacklich meist doch nicht überzeugt. Warum es Bibimbap dann doch in meine Schüssel schaffte? Weil ich neugierig bin und selbst erschmecken wollte, ob der Hype um das koreanische Soul Food gerechtfertigt ist. Weil ich es spannend finde, dass dabei üblicherweise alle Geschmacksrichtungen auf dem Teller landen – süß, salzig, sauer, bitter und umami. Und vor allem: weil Gemüsereste im Haus waren, die dringend verarbeitet werden mussten. Das Reisgericht eignet sich nämlich bestens als Resteessen, denn im Grunde darf hier alles rein, was man gerade so zur Hand hat – Möhren, Brokkoli, Zucchini, Gurke, Tofu (oder Rindfleisch, wer es nicht vegetarisch möchte), Pak Choi, Spinat, Pilze, Ingwer, Kimchi, Sprossen, you name it.

