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Deutschland, Gegessen, Gereist, München

Bento in a Box: Bento Box

Ich bin ja inzwischen einiges gewohnt, was die Preise in München angeht und freue mich schon tierisch, wenn das Stück Kuchen unter 3,50 € kostet. Aber 4,10 € für ein 0,5 l Helles? Bei einem Franchise-Unternehmen? Das ist ja fast auf Oktoberfestniveau! Traurig aber wahr und im Bento Box leider die Regel. Noch ärgerlicher ist es, wenn auf die Getränkepreise, die auf der Bento-Box-Website angegeben sind, im Lokal noch einmal ein Drittel draufgeschlagen wird.

Wie schon einmal erwähnt, haben wir uns in das Sushi von Sansaro verliebt, aber zum Glück führen wir eine offene Beziehung. Am letzten Samstag machten wir uns deswegen auf den Weg, das Bento Box an der U-Bahn Haltestelle Giselastraße zu testen, wo es nicht nur Sushi, sondern eine breite Palette an japanischen Gerichten gibt. Der zweistöckige Laden ist ziemlich düster, was wohl der (missglückte) Versuch sein soll, etwas Gemütlichkeit in den Laden zu bringen, aber dagegen sprechen allein schon die Spiegeldecken. Ähnlich wie im Hans im Glück ist alles recht eng und man sitzt auf Bänken und Hockern. Glücklicherweise konnten wir die Bedienung davon überzeugen, uns noch einen anderen Tisch zu geben, bei dem wir wenigstens nicht nur 10 cm Abstand zu den Tischnachbarn hatten. Aber leider war auch ein halber Meter nicht ausreichend, zumindest nicht, wenn sich am Nebentisch zwei junge Marketingfuzzis lautstark über utopische Einstiegsgehälter und ähnliche “Münchner Themen” unterhalten.

Nachdem wir dann den Getränkepreisschock und die Verwunderung darüber, dass an einem Samstagabend sämtliche Colasorten bereits aus waren, überwunden hatten, konnten wir uns dem Essen zuwenden. Als Vorspeise gab es Horenso gomaae, kalten Spinatsalat mit Sesamsoße (übrigens unglaublich gut im Sansaro!), für 2,60 €, der allerdings so kalt war, dass er vermutlich gerade aus dem TK-Fach kam. Frau Wu entschied sich für verschiedene Sushivariationen (zwischen 3,60 € und 4,90 €) und ich bestellte eine vegetarische Tempura Udonsuppe. 9,70 € ist für eine Suppe zwar kein Schnäppchen (aber hey, für München …), aber die Portion war mehr als ordentlich und auch für mich ausreichend. Das frittierte Tempuragemüse kam in einer Extraschale und konnte nach Belieben in die Suppe getunkt werden. Die Bestand aus einer klaren, sehr gut abgeschmeckten und würzigen Brühe mit Gemüseeinlage und dicken Udonnudeln. Kann man machen!

Horenso Gomaae in der Bento Box MünchenDie Sesamsoße war zwar nicht schlecht, aber leider auch viel zu kalt zum ohnehin schon unterkühlten Spinat.

Vegetarische Tempura Udonsuppe in der Bento Box MünchenUdonsuppe kann man auch selber machen

Das Sushi war eigentlich ganz gut und die Karte bietet neben den Klassikern auch ein paar ausgefallenere Sorten an, geschmacklich kann es aber absolut nicht mit den Sansaro-Rollen mithalten. Leider waren die Rollen auch nicht sehr gut gerollt, fielen leicht auseinander und schmeckten insgesamt etwas fad. Nicht schlecht, aber deswegen würde ich nicht noch einmal dorthin gehen.

Vegetarisches Sushi in der Bento Box MünchenBrazilian Maki mit Avocado, Limette und Chili und Ume Maki mit Gurke und Pflaumenpaste.

Fazit

Die Suppe war lecker, aber die kriegt man in München inzwischen an jeder Ecke, dafür lohnt sich der Weg also nicht und fürs Sushi geht man auch besser woanders hin. 6 von 10 Makiröllchen.

Bento Box
Leopoldstr. 42
80802 München

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1 Kommentar

  • Reply Tina

    Die Preise bei uns in München sind manchmal echt unterirdisch. Eigentlich wollten wir das Restaurant nächste Woche mal austesten, aber das hat sich nun für uns erledigt. Danke für den ausführlichen Bericht!

    24. Mai 2020 at 21:25
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